Der europäische Luftfahrtgigant Airbus nimmt Asien ins Visier und baut seine Präsenz in Malaysia massiv aus. Doch kann diese Expansion die aktuellen Turbulenzen in der Lieferkette auffangen und der Aktie neuen Schub verleihen?

Malaysia als neues Machtzentrum?

Airbus macht ernst in Asien und hat kürzlich ein neues Büro in Putrajaya, Malaysia, eröffnet. Mit 170 Mitarbeitern soll dieser Hub vor allem Fluggesellschaftskunden in der Region unterstützen, insbesondere bei den Flight Hour Services und der Komponentenversorgung für A330- und A350-Flotten. Das ist kein Zufall: Malaysia ist bereits der drittgrößte Markt für Airbus im asiatisch-pazifischen Raum, direkt nach China und Indien.

Doch das ist offenbar erst der Anfang. Airbus sieht insbesondere für seinen A220-Jet großes Potenzial in Malaysia, als ideales Zubringerflugzeug für regionale Dienste. Entsprechende Gespräche mit lokalen Fluggesellschaften laufen bereits. Die Strategie dahinter ist klar: Malaysia soll als zentrales Bindeglied zwischen den wichtigen Märkten China, Indien und den ASEAN-Staaten etabliert werden. Zudem setzt Airbus darauf, dass Malaysia eine führende Rolle bei der Produktion von nachhaltigem Flugbenzin (SAF) einnehmen könnte – eine entsprechende Forschungsvereinbarung wurde bereits unterzeichnet.

Training und Wartung als Basis für Wachstum

Um die Flugsicherheit und den Kundensupport im boomenden asiatisch-pazifischen Raum weiter zu stärken, investiert Airbus auch massiv in die Infrastruktur vor Ort. Ein dritter Full-Flight-Simulator (FFS), ein H175-Modell und der erste seiner Art außerhalb Europas, wird bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 in der Airbus Helicopters Training Academy in Subang, Malaysia, einsatzbereit sein. Diese Erweiterung ergänzt die bereits bestehenden H225- und AS365-Simulatoren. Die industrielle Präsenz in Malaysia umfasst zudem das Wartungs-, Reparatur- und Überholungszentrum (MRO) Sepang Aircraft Engineering und einen regionalen Hubschrauber-Support-Hub in Subang.

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Licht und Schatten im Gesamtbild

Trotz der ambitionierten Pläne in Asien kämpft Airbus an anderer Front. Das Unternehmen hält zwar an seinen Auslieferungszielen für 2025 fest und peilt rund 820 Flugzeuge an. Im April wurden 56 Maschinen ausgeliefert, was die Gesamtzahl seit Jahresbeginn auf 192 bringt. Dies lag jedoch 8% unter dem Vorjahresmonat.

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2025 zeigten einen Konzernumsatz von 13,5 Milliarden Euro und einen soliden Bruttoauftragseingang von 280 Verkehrsflugzeugen (netto 204). Der Auftragsbestand ist mit 8.726 Maschinen prall gefüllt. Doch es gibt einen Haken: Spezifische Engpässe in der Lieferkette, insbesondere beim Zulieferer Spirit AeroSystems, setzen laut Airbus derzeit den Hochlauf der A350- und A220-Programme unter Druck.

Strategie-Poker in Fernost

Die Expansion in Asien ist ein klares Bekenntnis zu langfristigem Wachstum. Die große Frage für Anleger bleibt jedoch: Wie schnell kann Airbus die Früchte dieser Strategie ernten, während gleichzeitig die Bremsklötze in der Lieferkette gelöst werden müssen? Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die Offensive in Fernost genügend Schubkraft entwickelt, um etwaige Störungen zu überflügeln.

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