
Alibaba Aktie: Feuerwerk oder Rohrkrepierer?
31.05.2025 | 16:30
Starke Zahlen im E-Commerce und der Cloud-Sparte befeuern die Hoffnung, doch die Sorgen um den US-China-Handel legen einen dunklen Schatten über den Konzern. Wohin steuert der chinesische Gigant in diesem anspruchsvollen Umfeld?
Finanzielle Manöver in unsicheren Zeiten
Alibaba justiert derzeit aktiv seine Kapitalstruktur. Zwischen dem 26. und 30. Mai meldete der Konzern an der Hongkonger Börse diverse Veränderungen bei ausgegebenen Aktien und eigenen Anteilen, einschließlich Rückkäufen an der New Yorker Börse. Dieses strategische Finanzmanagement soll die Marktstellung und den Aktionärswert stützen, während gleichzeitig die Nervosität am Markt spürbar ist. So mussten chinesische Tech-Werte, einschließlich Alibaba, erst am Freitag deutliche Verluste hinnehmen, als erneuter Pessimismus bezüglich einer Einigung im US-China-Handelsstreit aufkam. In Hongkong gab die Aktie daraufhin um 4,2% nach.
Starkes Wachstum, aber politische Schatten
Die Zahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2025 zeigten eigentlich ein robustes Bild: Die heimischen E-Commerce-Plattformen Taobao und Tmall steigerten ihre bereinigten Gewinne im Jahresvergleich um beeindruckende 22%. Der Konzernumsatz legte um 7% zu, der operative Gewinn explodierte sogar um 93%. Verantwortlich hierfür sind vor allem die florierenden Kerngeschäfte.
Doch was nützen glänzende Zahlen, wenn externe Faktoren belasten? Die Unsicherheit bezüglich der US-China-Handelsbeziehungen und möglicher neuer Zölle überschattet die Zukunftsaussichten erheblich. Aktionäre fragen sich, wie nachhaltig die Profitabilität unter diesen Bedingungen sein kann.
Cloud-Sparte als Lichtblick und neue Angriffsfelder
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Ein klarer Wachstumsmotor bleibt die Cloud-Sparte. Die Cloud Intelligence Group meldete für das Ende März 2025 abgeschlossene Quartal einen Umsatzanstieg von 18% auf 30,13 Milliarden Yuan. Getrieben wurde dies durch eine starke Nachfrage nach KI-bezogenen Produkten, die im siebten Quartal in Folge ein dreistelliges Wachstum verzeichneten, sowie durch eine zunehmende Akzeptanz im Public-Cloud-Segment.
Um im hart umkämpften Heimatmarkt weiter zu punkten, startete Alibaba zudem Ende April einen „Instant Retail“-Dienst. Hierbei werden die Händler des Essenslieferdienstes Ele.me auf die zentrale Shopping-App Taobao integriert. Der Dienst soll bereits einen Monat nach Start die Marke von 40 Millionen täglichen Bestellungen überschritten haben und verschärft den Wettbewerb mit Rivalen wie JD.com und Meituan im Bereich der Sofortlieferungen.
Regulatorische Altlasten und internationale Expansion
Neben den geopolitischen Spannungen hat der Konzern auch Altlasten aufzuarbeiten. So wurde kürzlich ein Vergleich in Höhe von 433,5 Millionen US-Dollar mit Investoren geschlossen, um Vorwürfe beizulegen, das Unternehmen habe sie über die regulatorischen Risiken der Ant Group getäuscht.
Im internationalen E-Commerce-Geschäft stieg der Umsatz im vierten Quartal zwar um 22,3% im Jahresvergleich, blieb damit aber unter den Markterwartungen – auch aufgrund negativer Währungseffekte. Dieses Segment schreibt weiterhin Verluste.Um die globale Präsenz im Cloud-Geschäft zu stärken, kündigte Alibaba Cloud die Eröffnung seiner ersten Cloud-Region in Mexiko sowie weitere Rechenzentren in Schlüsselmärkten wie Malaysia, den Philippinen, Thailand und Südkorea innerhalb der nächsten drei Jahre an. Zudem vertieft der Konzern seine Zusammenarbeit mit SAP, um eine umfassende Unternehmenslösung für kleine und mittlere Unternehmen in Asien anzubieten.
Die strategischen Initiativen sind vielfältig, doch die Frage bleibt: Reicht die operative Stärke aus, um die Aktie nachhaltig aus dem Klammergriff der politischen Börsen zu befreien? Die kommenden Monate dürften spannend werden.
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