Amazon steht an einem entscheidenden Punkt: Während das Cloud-Geschäft mit AWS und die KI-Offensive weiterhin für beeindruckende Zahlen sorgen, kämpft der E-Commerce-Riese mit den Auswirkungen eines schwierigen Marktumfelds. Kann das Unternehmen seine Vorreiterrolle behaupten – oder droht ein langsameres Wachstum?

AWS und KI als Wachstumsmotoren

Amazon Web Services (AWS) bleibt das Zugpferd des Konzerns. Im ersten Quartal 2025 legte der Cloud-Bereich um 17% auf 29,3 Milliarden Dollar zu – mit einem operativen Gewinn von satten 11,5 Milliarden Dollar. Besonders dynamisch entwickeln sich die KI-bezogenen Workloads, die laut Amazon dreistellig wachsen.

Die Technologie kommt auch im Kerngeschäft zum Einsatz: Durch Automatisierung und Robotik konnte Amazon die Bearbeitungszeit von Bestellungen um 25% beschleunigen – bei gleichzeitiger Kostensenkung. Rund drei Viertel aller Kundenaufträge werden mittlerweile mit robotischer Unterstützung abgewickelt.

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E-Commerce unter Druck

Dennoch zeigt sich im Online-Handel eine gewisse Ermüdung: Die Umsätze stiegen im Quartal nur um 6% auf 57,4 Milliarden Dollar. Zwar liegt die Gesamtumsatzprognose für Q2 zwischen 159 und 164 Milliarden Dollar, doch die Sorgen um Handelskonflikte und Konsumlaune bleiben.

Die Aktie spiegelt diese Ambivalenz wider: Nach einem schwachen Jahresstart hat sich der Kurs leicht erholt, bleibt aber deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch. Die jüngsten Tarif-Entspannungen mit China könnten hier eine positive Wende bringen – doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht die Cloud- und KI-Stärke aus, um die E-Commerce-Schwäche zu kompensieren?

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