Der Gigant im Online-Handel und Cloud-Computing sieht sich an zwei Fronten gefordert. Während Regulierungsbehörden das lukrative E-Commerce-Geschäft kritisch beäugen, zündet die Cloud-Sparte AWS mit neuen KI-Anwendungen den nächsten Wachstumsturbo. Welcher dieser Kräfte wird die Oberhand gewinnen und die Aktie künftig bewegen?

Gegenwind für E-Commerce: Indien nimmt Amazon ins Visier

Im wichtigen indischen Markt braut sich Ungemach für Amazons E-Commerce-Sparte zusammen. Wie heute bekannt wurde, hat der Konzern, gemeinsam mit anderen großen Online-Händlern, gestern an einem Treffen mit dem indischen Verbraucherschutzminister teilgenommen. Im Fokus standen dabei sogenannte "Dark Patterns" – manipulative Designpraktiken auf Webseiten, die Nutzer zu ungewollten Käufen oder Entscheidungen drängen sollen.Die Plattformen wurden Berichten zufolge aufgefordert, regelmäßige interne Überprüfungen durchzuführen, um solche Praktiken zu identifizieren und zu unterbinden. Dieser Vorstoß der Regierung in Neu-Delhi unterstreicht den wachsenden Druck auf Online-Händler, für mehr Verbraucherschutz und faire Handelspraktiken zu sorgen.

Abseits der regulatorischen Diskussionen bleibt das saisonale Geschäft ein bedeutender Faktor. So kündigte beispielsweise die Dropshipping-Plattform Doba heute ihre "Summer Dropshipping Deals" an, die Händlern helfen sollen, die saisonale Nachfrage über große E-Commerce-Seiten, einschließlich Amazon, zu nutzen.

AWS zündet KI-Turbo: Neue Impulse aus der Cloud

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Parallel zu den Entwicklungen im Handelssegment treibt Amazon seine Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) mit Nachdruck voran. AWS verkündete gestern die allgemeine Verfügbarkeit von Amazon Aurora DSQL, was eine Erweiterung der Datenbankdienste darstellt und die Leistungsfähigkeit für Kunden verbessern soll.

Besonders im Fokus steht dabei das boomende Feld der Künstlichen Intelligenz. So wurde ebenfalls gestern eine Zusammenarbeit zwischen Elastic und AWS bekannt gegeben. Die Partnerschaft zielt darauf ab, Kunden dabei zu unterstützen, sichere KI-Anwendungen schneller zu entwickeln. Dies signalisiert Amazons Ambitionen, eine führende Rolle im aufstrebenden KI-Sektor einzunehmen und die Innovationskraft von AWS weiter zu stärken.

Trotz dieser gemischten Nachrichtenlage konnte die Amazon-Aktie im letzten Monat um über 10 % zulegen und notierte bei 181,36 Euro (Schlusskurs Mittwoch) wieder spürbar über ihrem 50-Tage-Durchschnitt, auch wenn seit Jahresbeginn noch ein Minus von rund 15 % zu Buche steht. Für Anleger bleibt nun die spannende Frage, welcher Geschäftsbereich – die potenziell regulierungsgeplagte E-Commerce-Sparte oder die innovative Cloud-Tochter mit ihren KI-Ambitionen – die Kursentwicklung in den kommenden Monaten stärker prägen wird.

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