
AMD Aktie: KI-Chip-Kampf in der Sackgasse?
24.05.2025 | 11:56
Der Chipriese AMD kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Während das Unternehmen im CPU-Markt deutliche Marktanteile gewinnt und seine Aktie sich vom Apriltiefs erholt hat, droht das lukrative KI-Geschäft mit China an US-Exportkontrollen zu scheitern. Können die Fortschritte in traditionellen Märkten die geopolitischen Verluste ausgleichen?
Exportkontrollen kosten Milliarden
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein im laufenden Quartal rechnet AMD mit Umsatzeinbußen von 700 Millionen Dollar durch verschärfte US-Exportbeschränkungen für KI-Chips nach China. Bis zum Ende des Geschäftsjahres könnte sich der Gesamtschaden auf 1,5 Milliarden Dollar summieren. Für das zweite Quartal 2025 erwartet das Unternehmen zudem eine drastische Belastung der Bruttomarge – rund 800 Millionen Dollar an Abschreibungen auf Lagerbestände drücken die Non-GAAP-Bruttomarge um 11 Prozentpunkte auf 43 Prozent.
Marktanteile steigen trotz Gegenwind
Dennoch gibt es Lichtblicke. Im traditionellen CPU-Geschäft konnte AMD seine Position deutlich ausbauen:
- Im Client-CPU-Markt stieg der Umsatzanteil im ersten Quartal 2025 um beeindruckende 10 Prozentpunkte auf 26,5%
- Der Stückzahlanteil wuchs um 3,5 Prozentpunkte auf 24,1%
- Im Server-CPU-Segment legte der Umsatzanteil um mehr als 6 Prozentpunkte auf 39,4% zu
Diese Erfolge schlagen sich auch in den Finanzzahlen nieder. Der Umsatz im Client-Segment schoss im ersten Quartal 2025 um 68% auf 2,3 Milliarden Dollar nach oben – weit mehr als das allgemeine Wachstum des PC-Marktes, der im gleichen Zeitraum nur um 6,7% zulegte.
Gegenmaßnahmen und strategische Weichenstellungen
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AMD reagiert aktiv auf die Herausforderungen. Mitte Mai kündigte das Unternehmen ein zusätzliches Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 6 Milliarden Dollar an, wodurch sich die Gesamtermächtigung auf rund 10 Milliarden Dollar erhöht. Gleichzeitig präsentierte der Konzern auf der COMPUTEX 2025 neue Radeon-Grafikkarten und Ryzen-Threadripper-Prozessoren.
Intensiver Wettbewerb mit Nvidia
Während AMD im klassischen CPU-Markt gegen Intel punkten kann, bleibt der Wettbewerb im KI-Chip-Segment mit Marktführer Nvidia intensiv. Obwohl AMDs MI300-GPUs als Konkurrenzprodukte positioniert sind, erschwert deren Preisgestaltung im Vergleich zu Nvidias Angeboten das schnellere Wachstum in diesem Bereich.
Geopolitische Spannungen belasten die gesamte Branche
Die Probleme von AMD sind Teil eines größeren Bildes. TSMC, wichtiger Fertigungspartner für die Chipindustrie, warnt bereits, dass geplante US-Zölle auf Halbleiter-Importe die globale Chip-Nachfrage beeinträchtigen und Investitionen in Arizona verzögern könnten. Taiwans Präsident Lai Ching-te forderte zudem eine stärkere Einheit in der globalen Halbleiter-Lieferkette, um marktverzerrenden Praktiken chinesischer Anbieter entgegenzuwirken.
Trotz der vielversprechenden Entwicklung in den vergangenen Monaten bleibt die AMD-Aktie mit einem Minus von über 17% seit Jahresbeginn deutlich unter Druck. Der weitere Verlauf dürfte maßgeblich davon abhängen, ob das Unternehmen die Einbußen im China-Geschäft durch Erfolge in anderen Bereichen kompensieren kann.
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