
ASML Aktie: Geopolitische Stürme bremsen den Chip-Riesen
30.05.2025 | 09:18
ASML, der unangefochtene König der Halbleiterausrüstung, steckt in turbulenten Gewässern. In weniger als einem Jahr hat der niederländische Technologiekonzern über 130 Milliarden Dollar an Börsenwert verloren – ein Alarmsignal für die gesamte Chip-Branche. Doch was treibt den Absturz des einstigen Marktdarlings wirklich an?
Exportbeschränkungen als Wachstumsbremse
Im Zentrum der Probleme stehen die US-Exportbeschränkungen für China. ASML darf seine hochmodernen EUV-Lithografiemaschinen nicht mehr an chinesische Kunden liefern – ein massiver Schlag für das Geschäft. Diese Maschinen sind entscheidend für die Produktion der fortschrittlichsten Chips und gehörten bisher zu den profitabelsten Produkten des Unternehmens.
Die Unsicherheiten gehen jedoch noch weiter: Drohende US-Zölle auf Halbleiterprodukte belasten zusätzlich die Stimmung an den Märkten. Analysten befürchten eine langfristige Erosion von ASMLs Wettbewerbsvorteilen, sollte der Handelskonflikt eskalieren.
Lichtblick High-NA-Technologie
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Trotz der düsteren Wolken am Horizont gibt es einen Hoffnungsschimmer: ASML hat mit der Auslieferung seiner nächsten Generation von High-NA-Maschinen begonnen. Diese High-Tech-Anlagen ermöglichen noch feinere Chip-Strukturen und könnten langfristig neue Wachstumsimpulse setzen.
Die niederländische Regierung unterstützt den heimischen Champion mit "Projekt Beethoven" – einem Programm zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Technologieführerschaft. Denn eines ist klar: Ohne ASMLs Pionierarbeit stünde die globale Chipindustrie still.
Die große Frage bleibt: Kann der Technologieführer die geopolitischen Stürme überstehen, oder droht ein anhaltender Abschwung? Die Märkte scheinen derzeit eher auf Letzteres zu wetten – die Aktie notiert trotz leichter Erholung noch weit unter ihren Höchstständen.
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