Die Leerverkäufe bei Assembly Biosciences sind im Mai geradezu explodiert – ein klares Zeichen wachsender Skepsis unter Investoren. Doch was steckt hinter dieser dramatischen Entwicklung?

Leerverkäufe verdoppeln sich

Alarmierende Zahlen: Die Short-Positionen bei dem Biopharma-Unternehmen stiegen im Mai um satte 99,2%. Zum Stichtag 15. Mai belief sich der Gesamtumfang auf 26.300 Aktien – ein deutlicher Sprung gegenüber den 13.200 Aktien Ende April. Damit werden aktuell etwa 0,7% der ausstehenden Aktien leer verkauft. Bei einem durchschnittlichen Handelsvolumen von 25.100 Aktien ergibt sich eine Short-Interest-Ratio von 1,0 Tagen.

Diese Entwicklung spiegelt eine zunehmend pessimistische Marktstimmung wider. Doch warum setzen immer mehr Investoren auf fallende Kurse?

Düstere Quartalszahlen

Am 8. Mai veröffentlichte das Unternehmen seine Ergebnisse für das erste Quartal 2025 – und die Bilanz fiel durchwachsen aus:

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  • Nettoverlust von 8,8 Millionen Dollar (1,17 Dollar pro Aktie)
  • Leichte Verbesserung gegenüber Vorjahr (9,1 Millionen Dollar Verlust)
  • Einnahmen aus der Kooperation mit Gilead Sciences stiegen auf 9,4 Millionen Dollar
  • Bargeldbestand schrumpfte auf 91 Millionen Dollar

Trotz gestiegener Forschungsausgaben (14,9 Millionen Dollar) rechnet das Management mit ausreichender Liquidität bis Mitte 2026. Doch offenbar zweifeln einige Marktteilnehmer an dieser Prognose.

Institutionelle Investoren mischen mit

Interessanterweise zeigen die jüngsten Einreichungen eine gegensätzliche Entwicklung:

  • Gilead Sciences baute im vierten Quartal eine neue Position im Wert von 34,87 Millionen Dollar auf
  • Renaissance Technologies erhöhte seine Beteiligung um 44,3%
  • Mehrere weitere Fonds stiegen neu ein

Derzeit halten institutionelle Investoren 19,92% der Aktien – ein Zeichen dafür, dass die Meinungen über die Zukunft des Unternehmens stark auseinandergehen. Während die einen auf fallende Kurse wetten, sehen andere offenbar noch Potenzial.

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