Ein zartes Plus von 21 Cent zeigte die Anzeigetafel für die Bayer-Aktie, die sich zuletzt bei 23,13 Euro einpendelte. Doch ist das mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein? In einem Marktumfeld, das für die Chemie- und Pharmabranche einer Achterbahnfahrt gleicht, suchen Anleger nach handfesten Signalen. Eine solche Nachricht könnte nun direkt aus den USA kommen.

Grünes Licht aus Amerika

Der Leverkusener Konzern erhielt von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für sein Präparat Jivi. Konkret geht es um die Anwendung des rekombinanten, DNA-basierten Faktor-VIII-Konzentrats mit verlängerter Halbwertszeit bei Kindern im Alter von sieben bis elf Jahren, die an Hämophilie A leiden. Diese Erbkrankheit ist auch als angeborener Faktor-VIII-Mangel bekannt und führt zu einer stark gestörten Blutgerinnung. Die Entscheidung der FDA stützt sich auf Daten der Alfa-PROTECT und PROTECT Kids Studien, welche die Sicherheit und Effektivität von Jivi in dieser jungen Patientengruppe belegten. Bereits seit August 2018 ist Jivi in den USA für die Behandlung von zuvor therapierten Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren zugelassen – sowohl zur Bedarfsbehandlung und Kontrolle von Blutungsepisoden als auch zur perioperativen Steuerung von Blutungen und zur Routineprophylaxe. Für Kinder unter sieben Jahren ist das Mittel aufgrund eines erhöhten Risikos für Überempfindlichkeitsreaktionen oder Wirksamkeitsverlust jedoch weiterhin nicht freigegeben, ebenso wenig für zuvor unbehandelte Patienten oder zur Therapie des Von-Willebrand-Syndroms. Dennoch: eine wichtige Erweiterung für das Produktportfolio.

Branchenwetter: Aufgehellt mit Gewitterwarnung?

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Doch kann eine einzelne Produktzulassung die Stimmungslage nachhaltig drehen? Die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie insgesamt startete zwar mit überraschendem Schwung ins neue Jahr. Im ersten Quartal 2025 kletterte die Produktion branchenweit um beachtliche 6,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, die Umsätze legten um 4,4 Prozent auf 54,8 Milliarden Euro zu. Fast alle Sparten, so meldet der Verband der Chemischen Industrie (VCI), zeigten im In- und Ausland eine Belebung. Ein Aufatmen nach langer Durststrecke.

Die Euphorie wird jedoch stark gedämpft durch einen getrübten Ausblick. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der VCI weiterhin bestenfalls mit einer stagnierenden Produktion, der Umsatz soll sogar leicht um ein Prozent auf rund 221 Milliarden Euro sinken. Die Gründe sind vielfältig und wiegen schwer: Eine unberechenbare Zollpolitik der US-Regierung gefährdet die Exportchancen. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass chinesische Waren, ursprünglich für den US-Markt bestimmt, verstärkt nach Europa drängen und den Importdruck massiv erhöhen könnten. Speziell Pharmaunternehmen zittern vor empfindlichen Importzöllen auf dem wichtigen amerikanischen Markt. Hinzu kommen die bekannten Belastungsfaktoren wie hohe Energiepreise und eine flaue allgemeine Konjunktur, die bereits Branchenriesen wie BASF und Evonik zu tiefgreifenden Umstrukturierungen, Stellenabbau und Anlagenstilllegungen zwingen. In diesem anspruchsvollen Umfeld muss sich Bayer nun behaupten.

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