
BP Aktie: Radikalkur oder Fass ohne Boden?
22.05.2025 | 18:26
Der britische Energieriese BP steht massiv unter Druck. Mit einem großangelegten Verkaufsprogramm versucht der Konzern, das Ruder herumzureißen und Investoren zu besänftigen. Doch ist das die Lösung oder erst der Anfang weiterer Turbulenzen für den Ölmulti?
Milliardenpoker: BP schnürt das Sparpaket
Im Zentrum der aktuellen Strategie steht ein ambitioniertes Desinvestitionsprogramm. BP hat Berichten zufolge Goldman Sachs mandatiert, um den Verkauf seiner Schmierstoffsparte Castrol zu managen. Allein dieser Deal soll Angebote im Bereich von 8 bis 10 Milliarden US-Dollar einbringen. Dies ist ein entscheidender Baustein im Plan, bis 2027 insgesamt 20 Milliarden US-Dollar durch Vermögensverkäufe zu erlösen.Doch Castrol ist nicht das einzige Tafelsilber, das auf den Markt kommt. Der Konzern prüft offenbar auch den Verkauf seiner Raffinerie in Gelsenkirchen sowie des Tankstellen- und Convenience-Geschäfts in Österreich. Zudem läuft der Verkaufsprozess für einen 50-prozentigen Anteil an Lightsource bp; hier wird im Juli mit einer engeren Auswahl an Bietern gerechnet. Ziel dieser Verkaufsorgie: Schulden abbauen und den schwer gebeutelten Aktienkurs stützen, denn der Druck der Investoren zur Steigerung der Profitabilität wächst.
Kurssturz und Zerreißprobe für Anleger
Diese Entwicklung ging auch am Aktienkurs nicht spurlos vorbei. Die Aktie von BP musste in den vergangenen zwölf Monaten Federn lassen und verlor rund ein Viertel ihres Wertes. Dieser anhaltende Abwärtstrend hat insbesondere institutionelle Investoren alarmiert, die einen erheblichen Teil der Anteile halten und somit beträchtlichen Einfluss auf die Kursentwicklung haben.
Analysten im Zwiespalt: Kippt die Stimmung?
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Das Echo an den Finanzmärkten und bei Analysten fällt gemischt aus. Einige Berichte deuten auf nach unten korrigierte Gewinnschätzungen hin. Für das laufende Quartal wird erwartet, dass BP einen Gewinn von 0,63 US-Dollar pro Aktie ausweist – ein signifikanter Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch die Konsensschätzungen für das laufende Geschäftsjahr wurden nach unten angepasst. Eine Analyseplattform stuft die Aktie aufgrund von Sorgen über Kosten und Margenbelastungen durch die Transformation hin zu erneuerbaren Energien sogar mit „Strong Sell“ ein.Andererseits sehen einige Experten durchaus noch Potenzial. Das durchschnittliche Einjahres-Kursziel mehrerer Analysten deutet auf einen möglichen Anstieg gegenüber dem aktuellen Niveau hin. Der breite Konsens der Brokerhäuser tendiert jedoch eher zu einer „Halten“-Einschätzung.
Neue Deals trotz Schrumpfkur
Parallel zu den Verkaufsaktivitäten schmiedet BP aber auch neue Allianzen. So unterzeichnete das Unternehmen kürzlich einen Zehnjahresvertrag über die Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) mit dem chinesischen Unternehmen Zhejiang Energy. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird BP bis zu eine Million Tonnen LNG pro Jahr liefern – ein wichtiger Schritt, um die Präsenz im schnell wachsenden chinesischen Gasmarkt auszubauen.Aus operativer Sicht gibt es jedoch weiterhin Unsicherheiten. Berichten zufolge erwägen institutionelle Eigentümer nach dem jüngsten Kursrückgang und den Jahresverlusten möglicherweise drastische Maßnahmen. Zwar wurden Insiderkäufe registriert, was manchmal als Vertrauenssignal aus dem Unternehmen gewertet werden kann, entscheidend bleibt aber die Haltung der Großinvestoren.
BP navigiert durch stürmische Zeiten. Die Preise spiegeln diese Unsicherheiten wider, und die Märkte beobachten gespannt die nächsten strategischen Züge des angeschlagenen Energieriesen. Es bleibt die Frage: Gelingt der Befreiungsschlag?
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