Der Kreuzfahrtgigant Carnival hat gerade eine milliardenschwere Finanzspritze gesetzt – doch die Aktie zeigt sich unbeeindruckt. Während das Unternehmen mit einer cleveren Umschuldung seine Zinslast senkt, verlieren Anleger offenbar das Vertrauen in die kurzfristige Erholung. Was steckt hinter dieser Diskrepanz?

Finanzmanöver mit Haken

Erst kürzlich gelang Carnival ein beachtlicher Finanzcoup:

  • Platzierung einer 1-Milliarde-Dollar-Anleihe mit nur 5,875% Zinsen
  • Vollständige Ablösung älterer Verbindlichkeiten zu 7,625%
  • Deutliche Reduzierung der jährlichen Zinslast

Doch statt Begeisterung herrscht Skepsis. Der Titel verlor allein am Freitag 1,8% und notiert nun bei 19,52 Euro – weit entfernt vom Jahreshoch von 27,37 Euro.

Charttechnik sendet Alarmzeichen

Die technische Analyse verstärkt die düstere Stimmung:

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  • Bruch der 200-Tage-Linie am 21. Mai – ein klassisches Verkaufssignal
  • RSI von 38,7 zeigt noch kein extremes Oversold-Niveau
  • Volatilität von über 60% spiegelt die Nervosität wider

Kann die Aktie überhaupt noch eine Kursrally starten, oder droht ein Rückfall in die Tiefen des letzten Jahres? Damals notierte sie bei nur 12,83 Euro.

Branchenwinde drehen sich

Die Kreuzfahrtindustrie kämpft weiter mit den Nachwehen der Pandemie. Während Carnival zwar operativ auf Erholungskurs ist, sorgen makroökonomische Unsicherheiten für Gegenwind. Die jüngste Umschuldung mag die Bilanz stärken – doch offenbar reicht das nicht, um die Anleger zu überzeugen.

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Titel seinen Abwärtstrend durchbrechen oder sich weiter von seinem 52-Wochen-Hoch entfernen wird. Eins steht fest: Smooth Sailing sieht anders aus.

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