Der Chemiekonzern Covestro steckt mitten in der Krise: Ein überraschend hoher Quartalsverlust und eine gesenkte Jahresprognose belasten die Aktie. Doch zwischen den düsteren Zahlen gibt es auch Lichtblicke – und eine mögliche Rettung durch den geplanten Adnoc-Deal.

Verlust verdreifacht – Prognose gekürzt

Die Bilanz für Q1 2025 liest sich wie ein Albtraum für Covestro-Anleger:

• Nettoverlust verdreifacht auf 160 Millionen Euro
• EBITDA halbiert auf nur noch 137 Millionen Euro
• Umsatz leicht rückläufig (-0,9%) auf 3,48 Milliarden Euro

Die Folge: Der Konzern musste seine Jahresprognose nach unten korrigieren. Statt 1,0-1,6 Milliarden Euro erwartet Covestro nun nur noch ein EBITDA zwischen 1,0 und 1,4 Milliarden Euro. Auch die Umsatzerwartungen wurden gedämpft.

Ein Bereich trotzt der Krise

Inmitten der Negativmeldungen gibt es einen Hoffnungsträger: Der Geschäftsbereich Solutions & Specialties übertraf die Erwartungen deutlich und verbuchte ein EBITDA von 181 Millionen Euro – satte 35% über den Prognosen.

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Adnoc-Übernahme als Rettungsanker?

Alle Augen richten sich nun auf die geplante Übernahme durch den Abu-Dhabi-Ölkonzern Adnoc. Die Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter steht unmittelbar bevor – bis 12. Mai soll Klarheit herrschen. Sollte die Transaktion wie geplant in der zweiten Jahreshälfte durchgehen, könnte sie Covestro neuen Spielraum verschaffen.

Kurs zeigt erstaunliche Resilienz

Trotz der schlechten Nachrichten zeigt die Covestro-Aktie bemerkenswerte Stabilität. Mit 58,96 Euro liegt sie nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 59,10 Euro – ein Zeichen, dass viele Anleger bereits auf die Adnoc-Übernahme spekulieren.

Die große Frage: Kann der geplante Deal die strukturellen Probleme des Unternehmens lösen? Oder steht Covestro vor einer längeren Durststrecke? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein.

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