Die Hoffnung vieler Anleger ruht auf der möglichen Übernahme durch Adnoc, doch die jüngsten Geschäftszahlen zeichnen ein anderes Bild. Der Chemiekonzern legte für das erste Quartal 2025 erschreckend schwache Ergebnisse vor. Was ist operativ los bei den Leverkusenern?

Tiefrote Zahlen im ersten Quartal

Das erste Jahresviertel 2025 brachte für den Konzern einen herben Dämpfer. Der Nettoverlust weitete sich massiv auf 160 Millionen Euro aus, nachdem im Vorjahreszeitraum lediglich ein Minus von 35 Millionen Euro zu Buche stand. Pro Aktie bedeutet dies einen Verlust von 0,85 Euro, verglichen mit 0,19 Euro im Vorjahr.

Auch beim operativen Ergebnis (EBITDA) musste das Unternehmen kräftig Federn lassen. Es brach um rund die Hälfte auf nur noch 137 Millionen Euro ein. Einzig der Umsatz zeigte sich relativ stabil und sank in einem schwierigen Marktumfeld nur leicht um 0,9 Prozent auf 3,48 Milliarden Euro.

Prognose eingedampft – Die Zweifel wachsen?

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Angesichts dieser Entwicklung tritt das Management nun auch beim Ausblick auf die Bremse. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Covestro nun nur noch mit einem EBITDA zwischen 1,0 und 1,4 Milliarden Euro. Zuvor lag die Obergrenze der Spanne noch bei 1,6 Milliarden Euro.

Auch die kurzfristige Erwartung ist verhalten: Für das laufende zweite Quartal 2025 wird lediglich ein operatives Ergebnis zwischen 200 und 300 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das dürfte Anleger aufhorchen lassen, die auf eine baldige operative Wende gehofft hatten.

Adnoc-Fantasie als Rettungsanker?

Während die operativen Geschäfte schwächeln, schwebt weiterhin die potenzielle Übernahme durch den Ölriesen Adnoc aus Abu Dhabi über dem Unternehmen. Die Prüfungen der zuständigen Wettbewerbsbehörden laufen aktuell noch. Experten scheinen jedoch kaum Zweifel daran zu haben, dass der Deal letztlich vollzogen wird. Diese Übernahmefantasie dürfte derzeit der wichtigste Faktor sein, der den Aktienkurs stützt – trotz der enttäuschenden Geschäftsentwicklung.

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