Trotz sinkender Gewinne und eines frisch angekündigten Sparprogramms tischt Daimler Truck seinen Aktionären eine üppige Dividende auf. Wie passt das zusammen und was steckt hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Strategie des Nutzfahrzeugriesen?

Auf der Hauptversammlung am Dienstag wurde es offiziell: Zum dritten Mal in Folge schüttet der Konzern 1,90 Euro je Aktie an seine Anteilseigner aus. Diese Geste der Kontinuität kostet das Unternehmen die stattliche Summe von rund 1,5 Milliarden Euro. Angesichts einer Dividendenrendite von etwa 5,2 Prozent reiben sich manche Anleger die Augen, denn die Ausschüttung erfolgt, obwohl der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr Federn lassen musste, was die großzügige Gewinnausschüttung für viele überraschend machte.

Rote Zahlen und schrumpfende Marktanteile

Ein Blick auf die jüngsten Geschäftszahlen erklärt die Verwunderung. Der Umsatz des Lkw- und Busherstellers ging um rund drei Prozent auf 54,1 Milliarden Euro zurück. Noch deutlicher fiel der operative Gewinn (EBIT) aus, der um empfindliche 15 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro einbrach. Dieser Rückgang spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen sich das Unternehmen konfrontiert sieht.

Besonders in Europa scheint der Wind rauer zu wehen: Der Marktanteil fiel hier von ehemals 20 Prozent auf nur noch rund 14 Prozent. Die Marge, ein wichtiger Gradmesser für die Profitabilität des Kerngeschäfts, lag bei eher ernüchternden 7,5 Prozent – weit entfernt von den eigenen Ambitionen, wieder zweistellige Werte zu erreichen.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Daimler Truck?

Der Sparknüppel "Cost Down Europa"

Kein Wunder also, dass der Konzern nun auf die Kostenbremse tritt. Mit dem neu angekündigten Effizienzprogramm "Cost Down Europa" sollen bis zum Jahr 2030 eine Milliarde Euro eingespart werden. Dieser Schritt soll das Unternehmensergebnis verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Das bedeutet auch schmerzhafte Einschnitte: Stellenstreichungen in Deutschland und Kürzungen bei tariflichen Leistungen sind Teil des Pakets, um die Kostenbasis zu drücken. Das Ziel ist klar formuliert: Die Marge soll schnellstmöglich wieder in den zweistelligen Bereich klettern. Gleichzeitig bekräftigt Daimler Truck das Bestreben, seine Technologieführerschaft in den Bereichen Elektro- und Wasserstoffantriebe weiter auszubauen. Ein Spagat zwischen eisernem Sparen und zukunftsweisenden Investitionen, der die kommenden Monate prägen dürfte.

Daimler Truck-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Daimler Truck-Analyse vom 29. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Daimler Truck-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Daimler Truck-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Daimler Truck: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...