Die Deutsche Telekom sendet gemischte Signale: Einerseits hellt die Ratingagentur S&P den Ausblick für die Bonität des Bonner Konzerns auf, was auf potenziell günstigere Finanzierungsbedingungen hindeutet. Andererseits sorgt ein Aktienverkauf aus der Chefetage für Gesprächsstoff und drückt auf den Kurs. Was überwiegt bei dem Telekommunikationsriesen – die positiven Aussichten oder die Irritationen im Management?

Bonität mit Sternchen: S&P sieht Potenzial

Die anerkannte Ratingagentur S&P Global Ratings hat den Ausblick für die Deutsche Telekom von "stabil" auf "positiv" angehoben. Dieser Schritt ist bemerkenswert, signalisiert er doch eine mögliche Verbesserung der Bonitätsnote innerhalb der nächsten zwei Jahre. Als Bedingung hierfür nennt S&P die Einhaltung bestimmter Verschuldungskennziffern. Die aktuellen Langfrist- und Kurzfrist-Ratings von "BBB+/A-2" wurden indes bestätigt. Für die Telekom könnte dies mittelfristig den Zugang zu Kapital erleichtern und Zinskosten senken – ein klar positives Signal in einem herausfordernden Marktumfeld.

Schattenseite: Insiderverkauf schürt Nervosität

Doch nicht alle Nachrichten aus Bonn sorgen für ungetrübte Freude. Ein Aktienverkauf von Finanzvorstand Christian Illek im Wert von knapp 900.000 Euro hat bei Anlegern Fragen aufgeworfen. Brisant ist die Transaktion auch deshalb, weil Vorstandschef Timotheus Höttges und andere Vorstandsmitglieder zeitgleich Aktienpakete im Rahmen des sogenannten Share Matching Plans unentgeltlich erhielten. Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten: Die T-Aktie gehörte heute zu den Verlierern und notierte am Mittag bei 33,22 Euro, ein Minus von 0,69%. Auch auf Wochensicht zeigt sich ein leichter Rückgang von rund 3%.

Operatives Fundament: Netzausbau als Stabilitätsanker?

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Abseits der Finanzmarkt-Schlagzeilen arbeitet die Deutsche Telekom konsequent am Ausbau ihrer Infrastruktur. Diese operativen Fortschritte könnten das eigentliche Fundament für zukünftigen Erfolg legen:

  • Glasfaser-Offensive: In Gemeinden wie Buch am Wald sind bereits alle Anschlüsse für Glasfaser gerüstet, was Bürgern zukunftssichere Internetverbindungen beschert. Das Unternehmen versichert einen geregelten Übergang vom Kupfer- zum Glasfasernetz ohne abrupte Abschaltungen.
  • 5G-Turbo: Auch der Ausbau des modernen 5G-Mobilfunknetzes schreitet zügig voran. In Thüringen etwa konnte die Flächenversorgung deutlich gesteigert werden; die Bevölkerungsabdeckung mit 5G erreichte dort zuletzt 94,5 Prozent.

Diese strategischen Investitionen sind essenziell, um im Wettbewerb zu bestehen und neue Wachstumsfelder zu erschließen. Nach einem durchaus starken Jahresstart mit einem Kursplus von über 13% seit Januar und einer beeindruckenden Zwölfmonatsperformance von über 53% zeigt sich die Aktie aktuell volatil. Sie hält sich jedoch merklich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt, was auf einen intakten längerfristigen Aufwärtstrend hindeutet.

Zahlen stützen den Kurs – Langfristig?

Bereits Mitte Mai offenbarte ein Blick auf die Zahlen des ersten Quartals 2025 eine solide Entwicklung: Der Gewinn je Aktie kletterte auf 0,58 Euro, nach 0,40 Euro im Vorjahresquartal. Auch der Umsatz legte um knapp 6,5 Prozent auf 29,76 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Analysten im Schnitt einen Gewinn je Aktie von rund 2,01 Euro und sehen das Kursziel bei etwa 39,17 Euro.

Die positive Einschätzung von S&P könnte der Aktie durchaus neuen Auftrieb verleihen. Doch die Beantwortung der Frage, ob die operativen Stärken und die verbesserten Bonitätsaussichten die von den Insider-Transaktionen ausgelöste Verunsicherung kompensieren können, bleibt vorerst dem Markt überlassen.

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