Gerade als dunkle Wolken über der Equinor-Aktie aufzuziehen schienen, sorgt eine überraschende Nachricht aus den USA für neue Gemengelage. Die Analysten von Berenberg hatten den Titel erst kürzlich mit einer düsteren Prognose abgestraft, doch die Realität könnte diese Einschätzung nun zumindest teilweise über den Haufen werfen. Was bedeutet dieser plötzliche Umschwung für Anleger?

Die Experten von Berenberg sahen zuletzt schwarz und stuften die Papiere des norwegischen Energiekonzerns von "Kaufen" auf "Halten" herab. Gleichzeitig kappten sie das Kursziel empfindlich von 325 auf 275 norwegische Kronen. Hauptgrund für den Pessimismus: die Befürchtung, das ambitionierte US-Offshore-Windprojekt "Empire Wind 1" könnte komplett scheitern. Eine solche Entwicklung, so die Kalkulation, würde die Verschuldung des Unternehmens im zweiten Quartal von 10 % auf beachtliche 26 % katapultieren. Die Nettoverschuldung würde sich von 5 Milliarden auf 13 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppeln, nicht zuletzt durch erwartete Abschreibungen auf das South Brooklyn Marine Terminal in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar und Stornogebühren zwischen 1,5 und 2 Milliarden Dollar. Kein Wunder also, dass hier die Alarmglocken schrillten.

Auch die Aussichten für Aktienrückkäufe trübten sich in der Berenberg-Analyse ein. Während Equinor selbst für 2025 noch von 5 Milliarden US-Dollar ausgeht, sehen die Analysten ab 2027 nur noch 1,5 Milliarden Dollar jährlich, um die Bilanz nicht überzustrapazieren. Damit läge die Gesamtausschüttungsrendite unter dem Sektordurchschnitt. Einziger Lichtblick in diesem Szenario: Die Dividende wurde als solide eingeschätzt, mit einer erwarteten Ausschüttung von 0,37 Dollar je Aktie für 2025 und einer Rendite von knapp über 6 Prozent.

Kehrtwende mit Sprengkraft?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Equinor?

Doch kaum war die Tinte unter dieser Analyse trocken, kam die überraschende Nachricht aus den USA: Equinor darf die Bauarbeiten am umstrittenen Projekt "Empire Wind" vor der Küste von New York nun doch fortsetzen! Eine Entscheidung, die nicht nur Equinor, sondern der gesamten Windenergiebranche kurzzeitig Auftrieb gab. Die Aktie des norwegischen Konzerns legte in Oslo daraufhin um gut ein Prozent zu. Diese Entwicklung stellt die Kernannahme der Berenberg-Analysten bezüglich eines Projektstopps massiv in Frage.

Allerdings ist damit nicht jede Sorge vom Tisch. Ein Analyst von Sparebank1 Markets wies darauf hin, dass die Wiederaufnahme der Arbeiten bei einigen Equinor-Anlegern durchaus "gemischte Gefühle" auslösen dürfte. Schließlich zählten erneuerbare Energien nicht zur Kernkompetenz des Öl- und Gaskonzerns, das Projekt biete eine unterdurchschnittliche Rendite und der bisherige Baustopp habe das Unternehmen bereits rund 250 Millionen US-Dollar gekostet.

Die Karten scheinen also neu gemischt. Die konkreten finanziellen Belastungen durch das Empire Wind Projekt, die Berenberg befürchtet hatte, könnten sich in Luft auflösen, wenn der Bau nun weitergeht. Damit wäre auch die massive Verschuldungsprognose h

Equinor-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Equinor-Analyse vom 20. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Equinor-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Equinor-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Equinor: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...