Der Lithium-Markt steckt in der Krise – und reißt Unternehmen wie European Lithium mit in den Abwärtssog. Während die Preise für das begehrte Batteriemetall auf Vierjahrestiefs fallen, kämpft der Konzern um seine Positionierung in einem zunehmend überfluteten Markt. Doch gibt es Lichtblicke in Europa?

Lithium-Schwemme drückt Preise

Die Talfahrt der Lithium-Preise zeigt keine Anzeichen einer baldigen Trendwende. Seit ihrem Höchststand Ende 2022 sind die Preise für Lithiumkarbonat um über 80% eingebrochen – aktuell notiert die Tonne bei rund 14.500 US-Dollar. Besonders alarmierend: Im Mai erreichten die Preise in China mit umgerechnet etwa 61.500 Yuan ein Vierjahrestief, ein Minus von 19% seit Jahresbeginn.

Verantwortlich für den Preisverfall ist eine wahre Flut neuer Förderkapazitäten, vor allem aus China, Indonesien und der DR Kongo. Gleichzeitig verlangsamt sich das Wachstum der Elektroauto-Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten. Für European Lithium bedeutet dies eine doppelte Herausforderung: sinkende Erlöspotenziale bei gleichzeitigem Wettbewerbsdruck.

Europäische Initiativen als Rettungsanker?

Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer. Die EU treibt mit dem Critical Raw Materials Act (CRMA) den Aufbau lokaler Lieferketten für Batterierohstoffe voran. Bis Sommerende 2025 plant die EU-Kommission eine neue Ausschreibung für strategische Projekte – eine Chance für European Lithium, sich als regionaler Versorger zu positionieren.

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Der globale Markt für Lithium-Ionen-Technologien, 2024 auf 4,5 Milliarden Dollar geschätzt, wächst weiter. Treiber bleiben die Elektromobilität und Fortschritte in der Batterietechnik. Doch kann European Lithium davon profitieren?

Unternehmensentwicklungen im Fokus

Aktuell macht European Lithium vor allem mit seinem Tanbreez-Projekt von sich reden. Nach einer Handelspause Anfang April veröffentlichte das Unternehmen im Mai neue Ergebnisse zu dem Seltenen-Erden-Vorhaben. Parallel kündigte European Lithium am 23. Mai die Einstellung bestimmter Wertpapiere und den Widerruf von Optionen an.

Die Aktie notiert derzeit bei nur 0,03 Euro – ein Bruchteil des 52-Wochen-Hochs von 0,05 Euro. Mit einem RSI von 21 gilt das Papier als stark überverkauft. Doch in einem so volatilen Markt wie Lithium könnte die Wende schneller kommen, als viele denken. Die Frage ist: Wird European Lithium gestärkt aus der Krise hervorgehen – oder im Preisverfall untergehen?

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