Der australische Bergbauriese Fortescue steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Während das Unternehmen seine grünen Energieambitionen mit neuer Führung vorantreibt, sorgen Verzögerungen beim Schlüsselprojekt Iron Bridge und ein rutschiger Eisenerzmarkt für Kopfzerbrechen bei Investoren. Kann der Konzern beide Welten – traditionellen Bergbau und Zukunftstechnologien – erfolgreich vereinen?

Führungswechsel mit Weichenstellung

Ab dem 1. Juli 2025 wird sich bei Fortescue einiges ändern. Dino Otranto, bisher CEO für Metals and Operations, übernimmt zusätzlich die Verantwortung für globale Elektrifizierung, Dekarbonisierung und Wasserstoffproduktion. Gleichzeitig steigt Agustin Pichot als neuer CEO Growth and Energy ein, der die grünen Energieprojekte leiten soll. Diese personellen Veränderungen folgen auf den Abgang von Energie-CEO Mark Hutchinson und COO Shelley Robertson.

Die Botschaft ist klar: Fortescue will trotz aller Herausforderungen an seiner Doppelstrategie festhalten – profitabler Eisenerzproduzent heute, Pionier für grüne Energie von morgen. Doch die Märkte zeigen sich skeptisch. Die Aktie notiert weit unter ihrem 52-Wochen-Hoch und hat allein seit Jahresanfang über 20% an Wert verloren.

Iron Bridge: Der lange Weg zur vollen Kapazität

Im Kerngeschäft mit Eisenerz muss Fortescue einen herben Rückschlag einstecken. Das wichtige Magnetit-Projekt Iron Bridge kommt langsamer voran als geplant. Statt der ursprünglich erhofften Tempos wird das Werk erst im Fiskaljahr 2026 zwischen 10 und 12 Millionen Tonnen liefern. Die volle Kapazität von 22 Millionen Tonnen pro Jahr soll sogar erst 2028 erreicht werden.

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Diese Verzögerungen haben direkte Auswirkungen auf die Produktqualität und damit die Margen des Unternehmens. Analysten von Bell Potter reagierten prompt und senkten ihr Kursziel auf 15,87 Australische Dollar bei gleichbleibender "Hold"-Einstufung. Sie sehen Fortescue länger als erwartet mit Qualitätsabschlägen konfrontiert.

Grüne Ambitionen unter Kostendruck

Während die traditionellen Bergbauaktivitäten die Cashflows sichern sollen, bleibt die grüne Sparte ein kostspieliges Zukunftsprojekt. Die Pläne für grünen Wasserstoff und emissionsfreie Stahlproduktion verschlingen weiterhin Milliarden – bei ungewissem Ausgang. In einer Zeit, in der die Märkte zunehmend auf kurzfristige Profitabilität achten, wird Fortescues breiter Ansatz zum Spagat.

Mit einem KGV von unter 8 wird der Konzern derzeit deutlich günstiger bewertet als viele Branchenkollegen. Doch ob dies eine Einstiegsgelegenheit oder eine Falle für Anleger darstellt, hängt entscheidend davon ab, wie Fortescue die Balance zwischen seinen beiden Welten meistert. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die neue Führung diesen Drahtseilakt erfolgreich bewältigen kann.

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