Die HT5 AG (ehemals HOCN AG) stürzt heute an der SIX Swiss Exchange ab – ein klarer Ausdruck der Nervosität angesichts kritischer Sanierungsentscheidungen. Der Titel verlor 2,6% und notiert bei 1,50 CHF, nachdem er zeitweise sogar auf 1,40 CHF einbrach. Doch was treibt den Kursrutsch wirklich an?

Gläubigervotum als Damoklesschwert

Der aktuelle Verkaufsdruck ist kein Zufall: HT5 steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Das Unternehmen hat die Inhaber einer 125 Millionen Franken Hybridanleihe zu einer Abstimmung geladen. Auf dem Spiel steht nichts Geringeres als der Abschluss des Nachlassverfahrens.

Zwei Optionen liegen auf dem Tisch:

  • Barauszahlung von 535 CHF pro 5000 CHF Nominalwert
  • Ein alternatives, noch nicht detailliert öffentliches Angebot

Die Brisanz: Das Votum benötigt eine Zweidrittelmehrheit. Eine Ablehnung würde die Auszahlung der Nachlassdividende verzögern – ein Risiko, das Investoren heute offenbar nicht bereit sind einzugehen.

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Reverse Takeover in weiter Ferne?

Langfristig plant HT5 einen Reverse Takeover. Doch dieser strategische Schritt rückt in weite Ferne, solange die finanzielle Basis nicht gesichert ist. Der heutige Kursrutsch auf ein Handelsvolumen von nur 45.179 Aktien zeigt: Der Markt zweifelt.

Kann das Unternehmen die Gläubiger überzeugen? Die nächsten Tage werden zeigen, ob die Sanierungsbemühungen auf festen Boden treffen – oder ob die HT5-Aktie weiter im Sinkflug bleibt.

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