Die Finanzwelt blickt gespannt auf JPMorgan. Während CEO Jamie Dimon vor wirtschaftlichen Turbulenzen warnt, startet der Bankenriese eine bemerkenswerte Offensive im Geschäft mit vermögenden Kunden. Was bedeutet dieser Spagat für die Aktie und wohin steuert der Finanzgigant wirklich?

Der US-Bankenprimus rollt den roten Teppich für seine wohlhabendste Klientel aus und erweitert sein Angebot an exklusiven "J.P. Morgan Financial Centers" massiv. Allein diese Woche öffnen 14 neue dieser spezialisierten Niederlassungen ihre Pforten in begehrten Lagen Kaliforniens, Floridas, Massachusetts' und New Yorks. Bis Ende 2026 soll die Zahl dieser Zentren auf insgesamt 31 anwachsen. Damit verdoppelt sich die Anzahl der erst Ende 2024 eingeführten Standorte.

Diese Zentren, oft in ehemaligen Filialen der im Mai 2023 übernommenen First Republic Bank angesiedelt, zielen klar auf Kunden mit erheblichem Vermögen ab. Für das "Chase Private Client"-Programm sind mindestens 150.000 US-Dollar an qualifizierenden Einlagen nötig, der "J.P. Morgan Private Client"-Service richtet sich an Kunden mit über 750.000 US-Dollar. Ihnen verspricht man private Besprechungsräume und eine Betreuung, die höchste Diskretion und Komfort gewährleisten soll.

Analysten sehen Potenzial – Kursziele steigen!

Doch was sagen die Experten zu dieser Strategie und den allgemeinen Aussichten? Die Analysten von TD Cowen jedenfalls zeigten sich nach dem jüngsten Investorentag optimistisch. Sie hoben ihr Kursziel für die JPMorgan-Aktie von 305 auf 315 US-Dollar an und bestätigten ihre Kaufempfehlung ("Buy"). Als Gründe wurden die starke Marktposition, das Wachstumspotenzial durch KI-Innovationen und ambitionierte Marktanteilsziele genannt.

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Auch RBC Capital Markets zog nach und erhöhte das Kursziel von 255 auf 285 US-Dollar, bei gleichbleibender Einstufung als "Outperform". Hier wurde besonders der Fokus der Bank auf das Wachstum des materiellen Buchwerts und der Dividenden pro Aktie hervorgehoben. Apropos Dividenden: Anleger schätzen die Verlässlichkeit, denn JPMorgan zahlt seit nunmehr 55 Jahren kontinuierlich eine Dividende, aktuell mit einer Rendite von 2,15%.

Neue Ufer und alte Sorgen?

Neben dem Ausbau des Kerngeschäfts sondiert JPMorgan auch neue technologische Felder. So gibt es erste Gespräche mit anderen US-Großbanken über die mögliche Ausgabe eines gemeinsamen Stablecoins, um der wachsenden Konkurrenz aus der Kryptowelt etwas entgegenzusetzen.

Gleichzeitig tritt Konzernchef Jamie Dimon aber auch auf die Euphoriebremse. Er äußerte zuletzt wiederholt Bedenken hinsichtlich potenzieller Stagflationsrisiken in der US-Wirtschaft, angeheizt durch geopolitische Spannungen und anhaltenden Preisdruck. Dieser vorsichtige Ausblick des erfahrenen Bankers steht in einem spannenden Kontrast zu den expansiven Schritten im eigenen Haus. Für Investoren bleibt die Frage, welche dieser Kräfte sich am Ende stärker auf den Aktienkurs auswirken wird.

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