Der Lebensmittelriese Kraft Heinz steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Mit sinkenden Umsätzen und veränderten Konsumgewohnheiten konfrontiert, prüft das Unternehmen nun strategische Transaktionen – ein klares Signal, dass der Status quo nicht mehr haltbar ist. Doch kann der Konzern mit Portfolio-Anpassungen den Abwärtstrend stoppen?

Machtpoker am Vorstandstisch

Die Neuausrichtung bei Kraft Heinz geht mit personellen Veränderungen einher. Berkshire Hathaway, lange ein wichtiger Einflussfaktor, gibt seine beiden Sitze im Aufsichtsrat auf. Die Entscheidung folgt der Strategie des Investors bei nicht kontrollierten Beteiligungen. Damit schrumpft der Vorstand auf zehn Mitglieder – ein symbolträchtiger Schritt, der die Distanz des einstigen Großinvestors unterstreicht.

Verkaufszahlen im Sinkflug

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Herausforderungen:

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• Umsatzrückgang von 6,4% im Vergleich zum Vorjahr
• Organischer Umsatz sank um 4,7%
• Bereinigter Gewinn pro Aktie fiel um 10,1%

Besonders alarmierend: Das Unternehmen korrigierte seine Prognose für 2025 nach unten und erwartet nun einen organischen Umsatzrückgang von 1,5% bis 3,5%. Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits über 20% verloren hat, spiegelt diese düstere Stimmung wider.

Analysten bleiben skeptisch

Die Mehrheit der Marktbeobachter zeigt sich wenig optimistisch. Von 18 analysierenden Häusern raten vier klar zum Verkauf, während 14 eine Halteposition empfehlen. Der Konsens: "Reduce". Gleichzeitig deuten institutionelle Investoren wie Vanguard Group mit Aufstockungen ihrer Positionen an, dass es durchaus noch Glauben an eine mögliche Wende gibt.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Kraft Heinz mit strategischen Übernahmen oder Veräußerungen rechtzeitig die Kurve kriegen, bevor der Abwärtstrend unumkehrbar wird? Die Uhr tickt für den einstigen Branchenprimus.

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