Der US-Rüstungsgigant Lockheed Martin sorgt mit milliardenschweren Aufträgen und visionären Ankündigungen für Aufsehen. Doch können diese Nachrichten die Aktie wirklich beflügeln, oder drücken hinter den Kulissen andere Faktoren auf die Stimmung der Anleger?

Milliardenregen für Satellitentechnik

Lockheed Martin hat eine bedeutende Vertragsanpassung über 509,8 Millionen US-Dollar von der U.S. Air Force erhalten. Diese Vereinbarung betrifft die Lieferung von zwei zusätzlichen GPS (Global Positioning System) III Follow-On-Raumfahrzeugen, konkret den Nummern 21 und 22. Die Arbeiten an diesen hochentwickelten Satelliten werden in den Einrichtungen von Lockheed in Littleton, Colorado, durchgeführt und sollen bis November 2031 abgeschlossen sein.Damit erhöht sich die Gesamtzahl der von der Air Force bestellten GPS IIIF-Satelliten auf zwölf und der Gesamtwert des Vertrags steigt auf 4,1 Milliarden US-Dollar. Das Space Systems Command in Los Angeles, Kalifornien, wird zum Zeitpunkt dieser Vergabe 55 Millionen US-Dollar aus den Raketenbeschaffungsmitteln des Haushaltsjahres 2025 bereitstellen. Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltende Schlüsselrolle von Lockheed bei der Modernisierung der GPS-Konstellation, die für globale Navigations- und Zeitdienste unerlässlich ist. Die GPS III-Satelliten sind darauf ausgelegt, eine dreimal höhere Genauigkeit und eine bis zu achtmal verbesserte Störfestigkeit im Vergleich zu früheren Systemen zu bieten – entscheidende Verbesserungen für eine widerstandsfähige PNT-Infrastruktur (Positioning, Navigation, Timing).

F-35 bald ohne Pilot? Lockheed-CEO mit kühner Vision

Für Gesprächsstoff sorgte zudem eine Äußerung von Lockheed Martin CEO Jim Taiclet. Am 28. Mai deutete er an, dass eine zukünftige Variante des F-35-Kampfjets der fünften Generation potenziell ohne Pilot betrieben werden könnte. Eine solche Fähigkeit könne in einem "relativ bescheidenen Zeitrahmen", möglicherweise innerhalb von zwei bis drei Jahren, realisiert werden, indem Entwicklungen aus den Programmen für Kampfjets der sechsten Generation genutzt würden.Dieses Potenzial für eine optional bemannte F-35 wird hervorgehoben, während Lockheed Martin versucht, das Interesse an dem Flugzeug, seinem einzigen bemannten Tarnkappenprogramm, weiter zu stimulieren. Das Unternehmen betont seine Fähigkeit, die F-35 mit Upgrades der "5+ Generation" zu versehen, einschließlich überlegener Tarnkappeneigenschaften und neuer radarabsorbierender Beschichtungen. Diese Strategie zielt darauf ab, den sich wandelnden Herausforderungen der Verteidigungslandschaft zu begegnen.

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Internationale Kooperationen gestärkt

Ebenfalls am heutigen Donnerstag unterzeichnete Lockheed Martin auf der Verteidigungs- und Sicherheitstechnikmesse IDET drei neue industrielle Kooperationsabkommen mit tschechischen Unternehmen. Diese Vereinbarungen stehen im Zusammenhang mit dem Projekt der Tschechischen Republik zur Beschaffung von 24 F-35A Lightning II Flugzeugen. Die Kooperationen umfassen:

  • Aero Vodochody: Entwicklung eines universellen Aufklärungsbehälters.
  • VZLU AEROSPACE: Fokus auf KI und maschinelles Lernen im Flugzeugdesign.
  • Vrgineers: Erweiterung der Lieferung von VR/MR-Simulationsheadsets für das Pilotentraining.Diese Partnerschaften bedeuten einen wichtigen Schritt für die technologische Entwicklung der tschechischen Verteidigungsindustrie.

Anleger bleiben verhalten

Trotz dieser operativen Fortschritte zeigten sich die Anleger am Markt eher zurückhaltend. Die Aktie von Lockheed Martin notierte am Donnerstag bei 415,30 Euro und damit kaum verändert zum Vortag. Dies spiegelt eine gewisse Grundskepsis wider, die auch durch unterschiedliche Bewegungen bei institutionellen Investoren genährt wird: Während Park National Corp OH seinen Anteil im ersten Quartal reduzierte, stockte Centaurus Financial Inc. im vierten Quartal deutlich auf.Ein am 29. Mai veröffentlichter Marktbericht über den Markt für Führungs- und Kontrollsysteme wies Lockheed Martin für das Jahr 2023 einen Marktanteil von 3,26% aus, was das Unternehmen als bedeutenden Akteur in diesem konzentrierten Sektor positioniert. Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits spürbar nachgegeben hat, sucht weiter nach einer nachhaltigen Trendwende. Es bleibt spannend, ob die langfristigen Potenziale die kurzfristige Nervosität am Markt überwinden können.

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