Die Lufthansa-Aktie zeigt aktuell starke Bewegungen - doch welche Faktoren treiben den Titel wirklich? Ein Mix aus positiven Finanzkennzahlen und operativen Herausforderungen prägt das Bild.

Kurzfristiger Höhenflug mit langfristigen Schatten

In den letzten 30 Tagen legte die Aktie beeindruckende 12% zu, allein in der vergangenen Woche stieg die Marktkapitalisierung um 448 Millionen Euro. Doch der langfristige Blick zeigt ein anderes Bild: Seit fünf Jahren steht ein Minus von 32% in den Büchern.

Interessant wird es bei der Gesamtrendite inklusive Dividenden: Hier zeigt sich mit +4,7% ein leicht positives Ergebnis. Ein wichtiger Meilenstein: Das Unternehmen schaffte in diesem Zeitraum den Sprung in die Profitabilität.

Operative Stolpersteine im Konzernverbund

Während die Zahlen auf den ersten Blick positiv erscheinen, gibt es handfeste Probleme im Tagesgeschäft: Die Tochtergesellschaft SWISS strich bereits 1.400 Sommerflüge - Grund ist ein akuter Pilotenmangel für bestimmte Flugzeugtypen.

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Steht SWISS mit dieser Herausforderung allein da? Keineswegs. Die gesamte europäische Luftfahrtbranche kämpft mit ähnlichen Personalengpässen, die sich direkt auf Umsätze und Kosten auswirken könnten.

Juristischer Gegenwind bei ITA-Übernahme

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor kommt aus Brüssel: Die geplante Beteiligung an ITA Airways steht plötzlich juristisch unter Beschuss. Die deutsche Fluggesellschaft Condor reichte Klage gegen die EU-Zustimmung zum Deal ein - unterstützt von Luxair.

Die Kritikpunkte:

  • Behauptete Wettbewerbsverzerrung zu Lasten unabhängiger Airlines
  • Angemessenheit der Auflagen (u.a. Abgabe von Start- und Landerechten) wird infrage gestellt

Die EU-Kommission hatte den Erwerb von 41% an ITA im Januar zwar genehmigt, doch nun könnte sich der Prozess verzögern. Für Lufthansa geht es dabei um nichts Geringeres als die strategische Positionierung im hart umkämpften europäischen Markt.

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