Für Aktionäre des Satellitenkommunikationsunternehmens Mynaric gibt es kein Entrinnen mehr. Mit dem heutigen Handelstag verschwindet die Aktie von der Xetra – und die Anteilseigner gehen leer aus. Hintergrund ist ein radikaler Schnitt im Rahmen eines gerichtlich bestätigten Restrukturierungsplans. Doch wie kam es dazu?

Kapital auf Null: Der finale Akt

Der Todesstoß für die Alteigentümer kam am Mittwoch: Die Gläubiger stimmten einem Plan zu, der das Grundkapital auf Null herabsetzt. Die Folge?

  • Bestehende Aktien werden wertlos
  • Keine Entschädigung für Aktionäre
  • Neueinsteiger JVF-Holding übernimmt das Ruder

Gleichzeitig verzichten Gläubiger auf Forderungen von über 105 Millionen Dollar – allerdings nur unter strengen Bedingungen. Die Maßnahmen sollen frisches Kapital bis 2028 sichern. Doch der Preis ist hoch: Seit Jahresanfang verlor die Aktie bereits 83%, vom 52-Wochen-Hoch bei 17,15 Euro sind es gar 97% Absturz.

Letzte Rettungsversuche vor dem Kollaps

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Bereits Anfang Mai zeichnete sich die Krise ab:

  • 10,5 Millionen Dollar Notkredit mussten vorzeitig ausgezahlt werden
  • Rocket Lab USA signalisierte Interesse als möglicher Retter
  • Die Sanierungsdarlehen laufen bis Ende 2028

Doch alle Bemühungen kamen für die Altaktionäre zu spät. Die Aktie notiert heute bei nur noch 0,56 Euro – ein symbolischer Wert angesichts des bevorstehenden Handelsendes.

Was bleibt?

Die Restrukturierung könnte Mynaric als Unternehmen retten – aber ohne seine bisherigen Investoren. Während die JVF-Holding das Feld übernimmt, bleibt für Kleinanleger nur die bittere Erkenntnis: Manchmal gibt es kein Happy End an der Börse.

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