
Palantir Aktie: KI-Wunder oder Bewertungsfalle?
26.05.2025 | 05:52
Palantir, der Spezialist für Datenanalyse und künstliche Intelligenz, liefert beeindruckende Wachstumszahlen, getrieben von einem Boom im US-Geschäft. Doch trotz jüngster Erfolgsmeldungen und angehobener Prognosen zeigt sich die Aktie nervös. Ist die hohe Bewertung ein Damoklesschwert über dem Unternehmen?
US-Geschäft als Turbo für Palantir
Palantirs Zahlen für das erste Quartal 2025 sprechen eine klare Sprache: Der Gesamtumsatz kletterte um 39% im Jahresvergleich auf 884 Millionen US-Dollar. Der eigentliche Motor war jedoch das US-Geschäft mit einem Sprung von 55% auf 628 Millionen Dollar. Besonders explosiv entwickelte sich hier das kommerzielle Segment, das um beeindruckende 71% auf 255 Millionen Dollar zulegte und damit die Marke von einer Milliarde Dollar annualisiertem Umsatz überschritt.
Angesichts dieser Dynamik hob Palantir die Prognose für das Gesamtjahr 2025 auf 3,890 – 3,902 Milliarden Dollar Umsatz an, davon sollen über 1,178 Milliarden Dollar aus dem US-kommerziellen Bereich stammen. Auch die Kundenzahl wuchs im ersten Quartal um 39% gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen deuten auf eine beschleunigte Akzeptanz der Palantir-Plattformen im Unternehmenssektor hin.
KI-Plattform zündet den Turbo
Doch was steckt hinter diesem rasanten Aufstieg im US-Markt? Ein zentraler Treiber ist Palantirs Artificial Intelligence Platform (AIP). Diese Plattform ermöglicht es Unternehmen, Künstliche Intelligenz effektiv zu integrieren und zu operationalisieren – ein Faktor, der von den Märkten genau beobachtet wird. Die hohe Nachfrage nach AIP gilt als Hauptgrund für die überdurchschnittliche Performance im amerikanischen Geschäft.
Die Bewertungsfrage: Alles schon eingepreist?
Trotz der operativen Stärke und des Wachstums im KI-Bereich bleibt die Bewertung von Palantir ein heiß diskutiertes Thema. Die Aktie handelt zu einem hohen Kurs-Umsatz-Verhältnis, eine Kennzahl, die Marktbeobachter zur Vorsicht mahnt. Selbst nach starken Quartalszahlen Anfang Mai, die Analystenerwartungen übertrafen und zu einer Prognoseanhebung führten, gab der Kurs nach. Dies deutet darauf hin, dass die hohen Erwartungen möglicherweise bereits im Aktienkurs eskomptiert sind.
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Ist der aktuelle Kurs also nachhaltig? Diese Frage wird rege debattiert. Während die einen auf das schnelle Umsatzwachstum und steigende Margen verweisen – die Deckungsbeitragsmarge erreichte im ersten Quartal 2025 einen Rekordwert von 61%, die bereinigte operative Marge lag bei 44% –, bleiben andere angesichts der im Vergleich zu Wettbewerbern hohen Multiples skeptisch.
Milliarden-Deals und strategische Kooperationen
Für positive Impulse sorgten zuletzt auch neue Vertragsabschlüsse, die Palantirs Marktposition untermauern. Im Mai wurde bekannt, dass das US-Verteidigungsministerium (DOD) den bestehenden Vertrag für Palantirs Maven Smart System um 795 Millionen Dollar aufstockt. Damit steigt das Gesamtvolumen bis 2029 auf fast 1,3 Milliarden Dollar, in Erwartung zukünftiger Nachfrage nach KI-gestützter Software seitens militärischer Nutzer.
Aber auch im zivilen Sektor baut Palantir seine Präsenz aus. Eine im Mai bekanntgegebene Partnerschaft mit SAP soll gemeinsamen Kunden die Cloud-Migration und Modernisierungsprogramme erleichtern, indem eine nahtlose Anbindung zwischen Palantirs Plattformen und der SAP Business Data Cloud ermöglicht wird. Jüngst, am heutigen Montag, gab zudem das südkoreanische Startup Enhans, spezialisiert auf KI-Agenten für den vertikalen Handel, seine Aufnahme in Palantirs globales Startup-Förderprogramm bekannt – als einziges koreanisches und eines von nur zwei asiatischen Unternehmen.
Insider-Verkäufe werfen Fragen auf
Ein kleiner Dämpfer für die Anlegerstimmung könnten jüngste Insider-Transaktionen sein. Ende Mai verkaufte Palantirs Finanzvorstand und Schatzmeister, David Glazer, Aktien im Wert von stattlichen 4,3 Millionen US-Dollar. Obwohl solche Verkäufe verschiedene private finanzielle Planungsgründe haben können, beobachtet der Markt derartige Transaktionen genau auf Hinweise zur Einschätzung der Führungsebene. In den letzten drei Monaten überwogen bei Palantir die Insider-Verkäufe gegenüber den -käufen.
Palantir navigiert somit weiterhin im Spannungsfeld zwischen beeindruckendem KI-getriebenem Wachstum und einer ambitionierten Bewertung. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob das Unternehmen die hohen Erwartungen nachhaltig erfüllen und die Skeptiker überzeugen kann.
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