Der chinesische E-Commerce-Gigant PDD Holdings, Muttergesellschaft der hierzulande bekannten Plattform Temu und des heimischen Schnäppchen-Portals Pinduoduo, präsentierte für das erste Quartal Zahlen, die bei Anlegern tiefe Sorgenfalten hinterließen. Eine verfehlte Umsatzprognose und ein dramatischer Gewinneinbruch zeichnen ein überraschend negatives Bild. Was sind die tieferen Ursachen für diese ernüchternde Entwicklung?

Die nackten Zahlen – ein herber Dämpfer

Obwohl der Umsatz für das am 31. März abgeschlossene Quartal um 10,2 Prozent auf 95,67 Milliarden Yuan (rund 13,30 Milliarden US-Dollar) anstieg, verfehlte PDD damit die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 102,51 Milliarden Yuan deutlich. Diese Abweichung allein sorgte bereits für spürbare Nervosität am Markt.

Noch gravierender fiel jedoch der Blick auf die Profitabilität aus: Der Nettogewinn stürzte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um massive 47 Prozent von 28 Milliarden Yuan auf nur noch 14,74 Milliarden Yuan ab. Pro Aktie schrumpfte der Gewinn damit von 18,96 Yuan auf 9,94 Yuan. Selbst das bereinigte Ergebnis je Aktie von 11,41 Yuan konnte die Enttäuschung nicht mildern. Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten: Die in den USA gelisteten Anteilsscheine des Konzerns sackten im vorbörslichen Handel um beinahe 7 Prozent ab.

Sturm an zwei Fronten: Pinduoduo und Temu unter Druck

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Doch wo genau liegen die Ursachen für diese unerwartet schwache Performance des Unternehmens? Die Probleme scheinen an mehreren Stellen gleichzeitig aufzutreten.

Auf dem chinesischen Heimatmarkt sieht sich die Plattform Pinduoduo mit einer merklich abgekühlten Konsumstimmung konfrontiert. Trotz aggressiver Rabattaktionen und staatlicher Anreize zur Konsumförderung hält sich die Kauflust der chinesischen Verbraucher zurück. Die anhaltende Krise im Immobiliensektor des Landes wirft einen langen Schatten auf die Ausgabenbereitschaft, wovon nun offenbar auch Pinduoduo – trotz seines Fokus auf extrem niedrige Preise – nicht verschont bleibt.

Gleichzeitig bekommt die international schnell expandierende Tochter Temu zunehmend Gegenwind durch unsichere handelspolitische Rahmenbedingungen zu spüren. Insbesondere die USA haben kürzlich die Zollfreigrenze für Kleinsendungen ("De-Minimis"-Regelung), von der Temu stark profitierte, um Zölle zu umgehen und Kampfpreise anzubieten, stärker ins Visier genommen. Verschärfungen dieser Regeln könnten zukünftige Preiserhöhungen bei Temu unumgänglich machen und somit die Wettbewerbsposition schwächen.

Für PDD Holdings braut sich also an mehreren Fronten Ungemach zusammen. Die Herausforderungen sowohl im wichtigen Binnenmarkt als auch im vielversprechenden internationalen Geschäft sind nicht zu übersehen. Es dürfte spannend werden, welche Strategien der Konzern nun aus dem Hut zaubert, um das Ruder wieder herumzureißen.

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