Salesforce greift tief in die Tasche und schnappt sich Informatica für satte 8 Milliarden Dollar. Ein strategischer Schachzug, um die eigene KI-Position massiv auszubauen, so die offizielle Lesart. Doch statt Jubelstürmen erntet der Software-Gigant verhaltene Reaktionen und skeptische Analystenblicke. Was steckt dahinter?

Der KI-Paukenschlag und seine Tücken

Die Übernahme von Informatica, einem Spezialisten für Datenmanagement, soll Salesforce entscheidend im Rennen um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz voranbringen. Schließlich ist die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Daten das A und O für funktionierende KI-Anwendungen. Dieser Schritt fügt sich ein in eine Reihe strategischer Zukäufe wie MuleSoft und Tableau, mit denen der Konzern sein Fundament im Datenbereich stärken will.

Der Konzern bietet 25 Dollar je Informatica-Aktie, was einem Aufschlag von rund elf Prozent gegenüber dem Kurs vor Bekanntwerden der Übernahmepläne entspricht – in Summe ein Deal mit einem Eigenkapitalwert von circa 8 Milliarden Dollar. Die Transaktion soll, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen, im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen sein. Doch ist dieser Preis gerechtfertigt?

Analysten im Zwiespalt: Chance oder teures Risiko?

Die Experten sind sich uneins. Canaccord Genuity beispielsweise behält zwar eine Kaufempfehlung bei, senkte das Kursziel für die Salesforce-Papiere jedoch von 400 auf 350 Dollar. Noch skeptischer zeigt sich DA Davidson: Hier lautet das Urteil "Underperform", gepaart mit Bedenken hinsichtlich der Technologie und der erfolgreichen Umsetzung bei Informatica.

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UBS wiederum stuft die Aktie mit "Neutral" ein und setzt das Kursziel auf 300 Dollar, wobei explizit auf die Risiken hingewiesen wird, die mit Fusionen und Übernahmen einhergehen. Es gibt aber auch optimistischere Stimmen. Mizuho Securities bekräftigt ein "Outperform"-Rating. Und laut InvestingPro-Analysen notiert Salesforce derzeit unter seinem fairen Wert, was auf Aufwärtspotenzial hindeuten könnte. Immerhin verfügt der Konzern über eine starke finanzielle Gesundheit, moderate Schulden und eine robuste Cashflow-Generierung bei einem Umsatz von 37,9 Milliarden Dollar in den letzten zwölf Monaten und beeindruckenden Bruttogewinnmargen von 77,2%.

Wo bleibt der Befreiungsschlag für die Aktie?

Trotz der strategischen Vision und der geplanten Stärkung im KI-Bereich: Der erhoffte Befreiungsschlag für die Salesforce-Aktie blieb nach der Ankündigung des Informatica-Deals zunächst aus. Die Anleger scheinen verunsichert. Ist es die Sorge vor der komplexen Integration eines weiteren großen Zukaufs? Oder sind es die Herausforderungen, mit denen Informatica selbst bei der Umstellung seines Geschäftsmodells auf die Cloud zu kämpfen hat, was das Gesamtwachstum bisher auf niedrige einstellige Raten begrenzte?

Weitere Details und Einblicke in die Auswirkungen der Übernahme werden für morgen nach Börsenschluss erwartet, wenn Salesforce seine Quartalszahlen vorlegt. Das dürfte spannend werden, denn der Markt dürstet nach Antworten auf die Frage, ob dieser milliardenschwere KI-Joker wirklich stechen wird.

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