Die Papiere des Walldorfer Software-Giganten SAP zeigten sich am Donnerstag im XETRA-Handel zeitweise schwächer und sanken um 1,03 Prozent auf einen Wert von 263,05 Euro. Doch während der Kurs eine kleine Verschnaufpause einlegt, geben sich Analysten nach der jüngsten Kundenkonferenz SAP Sapphire durchaus zuversichtlich. Was steckt hinter dieser Gemengelage?

Analystenstimmen: Zwischen Zuversicht und Detailfragen

Die Experten der Baader Bank haben ihre Einschätzung für SAP nach der jährlichen Kundenkonferenz Sapphire, die am Dienstag in Orlando über die Bühne ging, bekräftigt. Sie belassen die Einstufung auf "Add" mit einem Kursziel von stattlichen 270 Euro. Positive Rückschlüsse zieht Analyst Knut Woller aus dem Event: Das Management habe einen zuversichtlichen Eindruck hinterlassen, sowohl was das Wachstum im laufenden Jahr als auch die Perspektiven für die kommenden Jahre angeht. Gleichzeitig sollen die Gewinnspannen steigen. Insbesondere das Interesse an der neuen BDC-Lösung (Business Data Cloud) sei groß und die Pipeline an neuen Produkten fülle sich zusehends – ein gutes Omen für künftiges Wachstum.

Auch Charles Brennan von Jefferies sieht in einer am Donnerstag vorgelegten Einschätzung kontinuierliche Fortschritte bei SAP, vor allem im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Diese stützten das nachhaltige Wachstum, das seiner Meinung nach wohl länger höher ausfallen werde als aktuell erwartet. Eine kleine Prise Skepsis mischt sich jedoch bei: Kurzfristig könnten die Markterwartungen an den freien Barmittelfluss (Free Cashflow) möglicherweise zu ambitioniert sein.

Was bringt die KI-Offensive wirklich?

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Auf der SAP Sapphire in Orlando stand das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ganz oben auf der Agenda. Der Software-Konzern hat eine weitere KI-Offensive angekündigt und unterstrich dies mit der Nachricht über Partnerschaften mit den Unternehmen Perplexity und Palantir. Solche Kooperationen sind oft ein Indikator dafür, dass ein Unternehmen seine technologische Basis verbreitern und Innovationen schneller vorantreiben will.

Ein konkretes Beispiel für die KI-Bestrebungen ist der KI-Assistent Joule, der nun virtuell breiter verfügbar gemacht wird. Zudem wird das Netzwerk von Joule-Agenten erweitert, die über verschiedene Systeme und Geschäftsbereiche hinweg agieren sollen. Die Frage wird sein, wie schnell sich diese technologischen Fortschritte auch in handfesten Zahlen niederschlagen.

Stärkung des Ökosystems

Neben den großen KI-Ankündigungen gibt es auch Nachrichten, die das Fundament von SAPs Geschäftsmodell betreffen. So wurde bekannt, dass Precisely, ein Unternehmen im Bereich Datenintegrität, dem SAP PartnerEdge Programm als sogenannter "Build Partner" beigetreten ist. Diese Meldung vom 22. Mai unterstreicht SAPs Bemühungen, sein Partnernetzwerk kontinuierlich auszubauen und Kunden spezialisierte Lösungen, in diesem Fall für Prozessautomatisierung in SAP-Umgebungen, anbieten zu können. Ein starkes Ökosystem kann die Kundenbindung erhöhen und neue Anwendungsfelder erschließen. Für Anleger bleibt es spannend zu beobachten, ob die ambitionierten Wachstumspläne und die KI-Strategie die Aktie nachhaltig beflügeln können.

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