Die Secunet Security Networks AG hat mit einem überraschend starken Quartalsauftakt die Börse aufgerüttelt. Ein Umsatzsprung von 36% und die Rückkehr in die Gewinnzone klingen nach einer Trendwende – doch ist dieser Schwung nachhaltig oder nur ein kurzfristiger Effekt?

Zahlen sprechen eine klare Sprache

Die vorläufigen Q1-Daten des Cybersecurity-Spezialisten übertrumpfen deutlich die Erwartungen:

  • Umsatz: +35,9% auf 78,3 Mio. Euro
  • EBIT: Wende von -5,6 Mio. auf +1,8 Mio. Euro
  • EBIT-Marge: Von -9,7% auf +2,3% gestiegen

Der entscheidende Treiber: bereits 2024 getätigte Großaufträge im Public-Sektor, die nun abgerechnet wurden. Kombiniert mit effizienterer Projektabwicklung zeigt sich hier erstmals, wie das Unternehmen seine strukturellen Probleme angeht.

Die Gretchenfrage: Kann Secunet den Schwung halten?

Während der Vorstand die Jahresprognose bestätigt (425 Mio. Euro Umsatz, EBIT-Marge 9,5-11,5%), bleiben kritische Punkte:

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  • Wie unabhängig ist das Wachstum von Einzelaufträgen?
  • Schafft Secunet den Sprung von der Projekt- zur Produktorientierung?
  • Reichen die Effizienzgewinne für dauerhaft höhere Margen?

Die Antworten darauf könnte die HV am 28. Mai liefern – ebenso wie die Entscheidung über eine Dividende von 2,73 Euro je Aktie.

Cybersecurity-Boom als Rückenwind

Langfristig spielt Secunet in einem Wachstumsmarkt:

  • Deutsche Behörden und kritische Infrastrukturen rüsten digital auf
  • Internationale Expansion in Skandinavien und Nahost zeigt erste Erfolge
  • Zukunftstechnologien wie Post-Quantum-Kryptographie im Fokus

Die Aktie notiert aktuell nur knapp 4% unter ihrem Jahreshoch – ein Zeichen, dass die Märkte dieser Story wieder trauen. Ob zu Recht, wird sich an der Nachhaltigkeit der operativen Verbesserungen zeigen. Der nächste Prüfstein: die finalen Q1-Zahlen am 13. Mai.

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