Die Strabag SE steht an der Börse derzeit unter Druck – doch nicht etwa wegen schlechter Zahlen. Während der Versicherer UNIQA überraschend ein großes Aktienpaket abstößt, zeigt der Baukonzern mit einer strategischen Übernahme, dass er weiter auf Expansion setzt. Ein klassischer Fall von "Sell the News"?

Aktionärsbeben mit Folgen

Der Verkauf von 1,8 Millionen Strabag-Aktien durch UNIQA schlug diese Woche wie eine Bombe ein. Mit einem Abschlag von zehn Prozent zum aktuellen Kurs platzierte der Versicherer das Paket bei 77,67 Euro pro Aktie – und löste damit einen Kursrutsch von fast acht Prozent aus. Doch was auf den ersten Blick wie ein Vertrauensverlust wirkt, könnte langfristig positive Effekte haben:

  • Erhöhter Streubesitzt macht die Aktie liquider und attraktiver für institutionelle Investoren
  • Die Transaktion bringt UNIQA rund 140 Millionen Euro ein
  • Der Kurs hat sich seit dem Verkauf bereits leicht erholt

Strategischer Schachzug: Strabag kauft Rohstoff-Player

Fast zeitgleich zum Aktionärs-Exit macht Strabag selbst einen bemerkenswerten Zukauf. Die geplante Übernahme von Teilen der Kovanda-Gruppe zeigt, wohin die Reise gehen soll: mehr Kontrolle über die eigene Wertschöpfungskette. Konkret sichert sich der Baukonzern:

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  • Zwei Betonmischanlagen
  • Wichtige Deponiekapazitäten
  • Abbau-Rechte für Kies, Sand und Schotter
  • Eine künftige Wertstoffgewinnungsanlage

Diese vertikale Integration soll die Abhängigkeit von Zulieferern reduzieren – ein kluger Schachzug in Zeiten volatiler Rohstoffmärkte.

Fundament stimmt: Rekord-Auftragsbestand trotz Turbulenzen

Während die Börse auf die Aktionärsbewegungen reagiert, liefert Strabag operativ starke Zahlen:

  • Auftragsbestand auf Rekordniveau von 28 Mrd. Euro (+14%)
  • Leistung im Q1 um 8% gesteigert
  • Bestätigte Jahresprognose mit 21 Mrd. Euro Umsatz und mindestens 4,5% EBIT-Marge

Getragen wird das Wachstum von Großprojekten in der Halbleiterindustrie und im Bahnbau. Die Frage ist nun: Setzt sich die fundamentale Stärke gegen die kurzfristige Verunsicherung durch den Aktionärsverkauf durch? Mit einem Plus von über 90% seit Jahresanfang hat die Aktie jedenfalls schon viel eingepreist.

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