Der US-Chipsoftware-Hersteller Synopsys steckt mitten im perfekten Sturm. Nur einen Tag nach starken Quartalszahlen schockieren neue Exportbeschränkungen für China die Anleger – und gefährden sogar den geplanten 35-Milliarden-Dollar-Deal mit Ansys.

US-Exportbeschränkungen treffen ins Mark

Das US-Handelsministerium hat Synopsys am Donnerstag überraschend neue Exportkontrollen für China auferlegt. Die drastische Maßnahme trifft den EDA-Spezialisten (Electronic Design Automation) hart:

  • Verkaufsstopp: Synopsys muss alle Geschäfte in China sofort einstellen, auch Support-Portale wurden deaktiviert
  • Prognose zurückgezogen: Die Jahresprognose ist Makulatur, das volle Ausmaß der Auswirkungen noch unklar
  • Schlüsselprodukte betroffen: Chipdesign-Software und Chemikalien für die Halbleiterproduktion fallen unter die Sanktionen

Besonders brisant: Die neuen Restriktionen könnten zum Stolperstein für die geplante Mega-Übernahme von Ansys werden. Analysten der Berenberg Bank warnen vor Verzögerungen oder gar einem Scheitern der Transaktion durch chinesische Behörden.

Ansys-Deal in Gefahr?

Eigentlich sollte die 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys Synopsys Position als führender Anbieter von Chipdesign-Software weiter ausbauen. Doch jetzt könnte ausgerechnet Chinas Wettbewerbsbehörde den Deal ausbremsen.

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Zwar hat die US-Kartellbehörde FTC grünes Licht gegeben – allerdings nur unter der Bedingung, dass Synopsys Teile seines Geschäfts abspaltet. Die Unsicherheit schlägt sich bereits im Kurs nieder: Nach einem kurzen Jubel über die starken Q2-Zahlen (Umsatz: 1,6 Mrd. $, EPS: 3,67 $) drehte die Aktie ins Minus.

Branche unter Druck

Synopsys steht mit den neuen China-Sanktionen nicht alleine da. Auch Konkurrenten wie Cadence Design Systems sollen ähnliche Restriktionen erhalten haben. Die Maßnahmen zielen klar darauf ab, Chinas Fortschritte bei modernen Halbleitern zu bremsen.

Für die globale Chipindustrie bedeutet das eine Zäsur. Wenn führende EDA-Anbieter wie Synopsys plötzlich nicht mehr in China liefern dürfen, könnte das Lieferketten und Entwicklungszyklen weltweit durcheinanderwirbeln. Die Aktie kämpft derzeit damit, sich von ihrem 52-Wochen-Tief bei 348,80 Euro zu erholen – die jüngsten Entwicklungen dürften die Erholung weiter erschweren.

Die große Frage bleibt: Schafft es Synopsys, die China-Delle abzufedern – oder wird der Konflikt zum Dauerproblem für das Technologieunternehmen?

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