Volkswagen kämpft an vorderster Front: Konzernchef Oliver Blume führt in Washington persönlich Verhandlungen, um eine Lösung im schwelenden Zollstreit mit der US-Regierung zu finden. Auf dem Tisch liegt offenbar ein verlockendes Angebot: massive neue Investitionen in den USA. Steht der deutsche Autogigant vor einem Befreiungsschlag auf dem wichtigen US-Markt, oder ist dies nur ein Teil eines größeren Sanierungsspiels?

Blumes Charmeoffensive in Washington: Milliarden gegen Zölle?

Die Gespräche seien "absolut fair und konstruktiv", lässt Oliver Blume verlauten. Um drohende Importzölle abzuwenden, stellt Volkswagen weitere, erhebliche Investitionen in Aussicht. Damit würde der Konzern seine ohnehin schon starke Präsenz in den Vereinigten Staaten nochmals ausbauen. Die USA sind für Volkswagen kein Neuland:

  • Über 20.000 direkte Arbeitsplätze
  • Mehr als 55.000 indirekte Arbeitsplätze durch Zulieferer und Dienstleister
  • Produktion von Pkw, Schulbussen und Lastwagen
  • Eine strategische Partnerschaft mit dem US-Elektroautohersteller Rivian

Blume verfolgt dabei ein Prinzip, das Schule machen könnte: "Wer in einem Land investiert, sollte von besseren Rahmenbedingungen profitieren." Diese Haltung könnte die Verhandlungen maßgeblich beeinflussen. Ein Erfolg wäre für Volkswagen Gold wert, denn der amerikanische Markt ist für die Wolfsburger von strategischer Bedeutung.

Interner Druck: Sanierungskurs als zweite Front

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Doch während die Diplomatie auf Hochtouren läuft, brodelt es auch intern bei Volkswagen. Unabhängig von den US-Gesprächen betonte Blume kürzlich die unbedingte Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen. Auch ein Stellenabbau steht im Raum, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit im globalen Automobilmarkt zu sichern. Die Lage, so der Konzernchef, sei "kritisch gewesen". Dieser interne Restrukturierungsbedarf wirft ein zusätzliches Schlaglicht auf die Bedeutung der Verhandlungen in Übersee.

Die Nachrichten über Blumes Verhandlungsgeschick scheinen bei Anlegern zumindest kurzfristig gut anzukommen. Trotz der internen Baustellen und eines Minus von rund 15,80% über die letzten zwölf Monate konnte das Papier seit Jahresbeginn immerhin um gut 10% zulegen und notiert aktuell bei 96,20 Euro. Der Relative Stärke Index (RSI) deutet mit einem Wert von 73,7 allerdings auf eine kurzfristig überkaufte Situation hin, was die Volatilität unterstreicht.

Die kommenden Wochen dürften für Volkswagen somit entscheidend werden. Kann Blume in Washington den gordischen Knoten durchschlagen und gleichzeitig den Konzern intern auf Effizienz trimmen? Die Antwort auf diese Frage wird maßgeblich die weitere Kursentwicklung der Aktie bestimmen.

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