Der Immobilienriese Vonovia steht an einem Wendepunkt: Während der scheidende CEO Rolf Buch eine "neue, lange Wachstumsphase" ausruft, drohen gleichzeitig Zinsbelastungen und gesellschaftlicher Gegenwind. Kann der Konzern seine ehrgeizigen Ziele wirklich erreichen?

Vonovia 2.0: Die Wachstumsstrategie im Detail

Auf der kommenden Hauptversammlung am 28. Mai will Buch seinem Nachfolger Luka Mucic ein "ordentlich bestelltes Haus" übergeben. Die Pläne klingen ambitioniert:

  • Gewinnsteigerung: 30% EBITDA-Wachstum bis 2028
  • Diversifizierung: 20-25% des Gewinns aus Dienstleistungen und Verkäufen
  • Innovation: Verdopplung der Investitionen in serielle Modernisierung und Wärmepumpen
  • Kostensenkung: 30% geringere Baukosten durch modulare Holz-Bauweise

"Die Integration von Deutsche Wohnen ist abgeschlossen, jetzt sollen die Synergien wirken", so Buch im Vorab-Manuskript seiner Abschiedsrede. Das erste Quartal 2025 habe bereits gezeigt, dass die Strategie greife.

Die dunklen Wolken am Horizont

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Doch nicht alles läuft nach Plan. Der Immobiliensektor steht unter Druck:

  • Zinsanstieg: Höhere Renditen bei Staatsanleihen belasten die Bewertungen
  • Gesellschaftliche Spannungen: Mietenproteste und politische Forderungen nach Mietenstopps
  • Investorenskepsis: BlackRock reduzierte leicht seine Beteiligung auf 7,89%

Die Aktie notiert aktuell bei 28,97 Euro - immerhin 19% über dem 52-Wochen-Tief, aber noch deutlich unter dem Hoch von 33,68 Euro. Die Volatilität bleibt mit 32,7% hoch.

Entscheidung an der Hauptversammlung

Am 28. Mai wird Mucic offiziell die Führung übernehmen. Die HV markiert nicht nur einen Generationswechsel, sondern könnte auch die Richtung für die kommenden Jahre vorgeben. Wird Vonovia den Spagat zwischen Wachstum und Risikomanagement schaffen? Die nächsten Quartalszahlen werden ein erster Stresstest für die neue Strategie sein.

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