Der Einzelhandelsriese Walmart steht vor einem strategischen Spagat: Während das Unternehmen mit Stellenstreichungen in zukunftsträchtigen Bereichen wie Technologie und Werbung für Schlagzeilen sorgt, halten Analysten weiterhin eisern an ihren Kaufempfehlungen fest. Doch kann der Kostendruck die digitale Erfolgsstory des Konzerns bremsen?

Stellenabbau trotz Wachstum

Walmart schrumpft seine Belegschaft – insbesondere in den globalen Technologie-Teams und der Werbesparte. Betroffen sind zwar weniger als 1.500 Stellen, doch die Symbolik ist stark: Ausgerechnet in Zukunftsfeldern wird gespart. Offiziell geht es um schlankere Prozesse und schnellere Entscheidungswege. Marktbeobachter deuten die Maßnahme jedoch vor allem als Reaktion auf den anhaltenden Kostendruck.

Gleichzeitig warnt der Konzern vor möglichen Preissteigerungen für Verbraucher, sollten die aktuellen Zollbestimmungen bestehen bleiben. Ein heikles Thema für einen Discounter, der sich preisbewussten Kunden verschrieben hat.

Analysten halten Kurs

Trotz der jüngsten Entwicklungen bleiben die Analysten erstaunlich optimistisch:

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• Von 33 bewertenden Analysten empfehlen 30 ein "Buy" und einer sogar ein "Strong Buy"
• Nur zwei sehen die Aktie derzeit als "Hold"
• Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 104,94 US-Dollar – ein deutliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau

Diese Zuversicht speist sich vor allem aus den soliden Quartalszahlen vom 15. Mai: Ein bereinigter Gewinn je Aktie von 0,61 US-Dollar bei einem Umsatz von 165,6 Milliarden US-Dollar konnte überzeugen.

Digitale Offensive vs. Kostendisziplin

Spannend ist der Blick auf Walmarts digitale Strategie:

• Der E-Commerce-Bereich legte im letzten Quartal weltweit um 22% zu
• Gleichzeitig werden ausgerechnet in den Technologie-Teams Stellen gestrichen
• Auf der Bernstein-Konferenz präsentierte das Unternehmen jüngst seine internationale Strategie

Die entscheidende Frage: Kann Walmart sein digitales Wachstum aufrechterhalten, während es gleichzeitig an den Kosten schraubt? Die Märkte werden genau beobachten, wie dieser Balanceakt gelingt – und ob die Analysten mit ihrem Optimismus recht behalten.

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